Für die Künstlerinnen Julia Baier, Sylvie Enjalbert und Silke Leverkühne ist Berührung ein entscheidendes Element des Kunstwerks, denn sie ist – unabhängig von Material, Format und allen äußeren Erscheinungen – im (Hand)Werk selbst begründet.

In dieser Ausstellung treten die Arbeiten der Fotografin Baier, der Malerin Leverkühne und der Keramikerin Enjalbert in Dialog. Was ist es, das sie verbindet? Es ist das Berührtsein von Tradition, von Erinnerungen oder Naturerscheinungen, sowie das Gefühl, sich mit etwas bereits Dagewesenem zu verbinden und es mit eigenem Leben zu füllen. 

Baier nimmt die Pelzmäntel ihrer Großmutter aus dem Schrank und lässt sie im Schnee tanzen. Enjalbert transformiert die klassische Vasenform durch den präzisen Zusatz subtiler Elemente – beispielsweise einem schmalen Sockel am Boden oder den zu feinen Ohren gewordenen Henkel – in etwas Neues. Leverkühne verwandelt Wolken in abstrakte Malerei, und abstrakte Malerei in Wolken – so erleben wir einen Moment, indem sich schwerelose Leichtigkeit mit Dramatik verbindet.