Es sind kaum noch Bilder aus Belarus zu sehen: Die Bevölkerung wird seit Jahren von ihrer politischen Führung massiv unterdrückt, auch die Meinungs- und Versammlungsfreiheit sind größtenteils eingeschränkt. Die Folgen sind menschenleere Plätze im öffentlichen Raum, Nachrichten unter Zensur, abgeschaltete Internetseiten, geschlossene Redaktionen und Theater, verbotene Student*innenversammlungen. Die Verteilung von Bildern und Nachrichten wird erschwert, als Spionage verfolgt und hart bestraft.

Bei Cognosco sind nun Bilder aus diesem Land zu sehen. Unter großem Risiko und mit viel Mut wurden sie aufgenommen und gespeichert. Sie zeigen die derzeitige Normalität in Belarus in ihrem verstörenden Nebeneinander von Lebensfreude und Gewalt, Niedergeschlagenheit und Mut. Die dort abgebildeten Ansichten und Geschichten übergab Nadzeya Buzhan und Pasha Kritchko an die Berliner Galerie, um jene „Normalität“ zu zeigen und um dem wunderbaren Land, den dortigen Ereignissen und seinen Menschen ein Gesicht zu geben.

Land ohne Bilder ist eine Ausstellung der belarussischen Exilgemeinde und realisiert mit der Unterstützung von Mara e.V. und der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung. Wer diese Bilder sieht, ist tief berührt – von dem Mut der Menschen, die sich für unsere Freiheit einsetzen.