Metaphysics of Core Matter ist eine grundlegende Befragung zeitgenössischer Materialien an der Schnittstelle von Kunst, Forschung und Industrie. Hierfür untersucht die Künstlerin Silja Yvette Verpackungskörper, deren Funktion in der Umhüllung begehrter Waren liegt. Schnell entsorgte Massenartikel aus Schaumstoff, Styropor und Aluminium sind im gesellschaftlichen Kontext als Archetypen des Konsums zu verstehen. Bereits im Moment ihrer Bestimmung wertlos geworden, werden sie meist achtlos entsorgt. Yvette hingegen umsorgt jene Materialien. Sie widmet sich ihnen in temporären Skulpturen im Atelier, in der Industrie sowie in Foto- und Materialprüflaboren und veranschaulicht ihre für die Umwelt problematische Expansion.

Die Fotografien schaffen ein Abbild zeitgenössischer Wirklichkeit beschleunigten Lebens. Eine ikonisierende Inszenierung provoziert das Fremde im Vertrauten und berührt Reflexionen über den Umgang mit den Ressourcen unserer Erde. Kontrastierend zu den Bildmotiven eröffnet Yvette mit der Serie einen Diskurs über fotografische Produktion und bindet vor allem biobasierte und recycelte Rohstoffe ein.