Uwe Steinberg war ein herausragender Fotograf und Chronist seiner Zeit. Sein Anliegen war stets, jenseits der offiziellen Sicht ein wahrhaftiges Bild der Menschen zu zeigen. Steinberg und seine Generation verstanden die Fotografie als eigenständiges künstlerisches Medium, um ihre Möglichkeiten im real existierenden Sozialismus auszuloteten. Am 4. April 1983 verstarb Steinberg mit nur 40 Jahren bei einem Verkehrsunfall in Budapest.

Heute, 50 Jahre später, präsentiert Uwe Steinberg. Werkstatt bisher unveröffentlichtes Material aus der Werkstatt des Fotografen. Im Mittelpunkt steht eine fotografische Skizze, die eine Zusammenstellung von Bildpaaren umfasst, welche der Fotograf noch selbst kuratiert hat. Fotografien von der Arbeit und dem Alltag in der DDR sowie von Kindern und Jugendlichen erlauben Einblicke in sein Verständnis von Motivwahl und Komposition. Die Ausstellung eröffnet neue Perspektiven auf das Werk von Steinberg und geht auch der Frage nach, welche Freiräume Bildautor*innen im Kulturbetrieb der DDR hatten.