Europäischer Monat der Fotografie 2006 in Berlin

Auch für den zweiten Europäischen Monat der Fotografie im November 2006 gibt es in Berlin keine inhaltliche Vorgabe - erst für die dritte Ausgabe im November 2008 ist ein solches Rahmenthema geplant. Dennoch kristallisieren sich im Gesamtprogramm wieder einige Schwerpunkte heraus.

Für alle an der Berliner Stadtfotografie Interessierten bieten die beiden Berliner Landesmuseen einen interessanten Vergleichsansatz: die Stiftung Stadtmuseum zeigt mit der Fotografien-Sammlung des Malers Eduard Gaertner Berliner Stadtansichten der 1850er und 1860er Jahre und präsentiert mit den Aufnahmen von F. Albert Schwartz den wohl wichtigsten Fotografen Berlins im späten 19. Jahrhundert. Die Berlinische Galerie wiederum stellt mit "Sasha Stone: Berlin in Bildern" die Weltstadt der späten 1920er Jahre in einer ganz spezifischen Sicht dar, während im selben Museum Michael Schmidts Werkkomplex "EIN-HEIT" des späten 20. Jahrhunderts eine fotografische Position gänzlich anderer Art bietet.

Die zeitgenössische Fotografie wird naturgemäß vor allem in den - diesmal in noch stärkerem Ausmaß vertretenen - privaten Galerien zu erkunden sein. Dieser Schwerpunkt wird aber noch zusätzlich verstärkt durch die beiden parallelen Ausstellungen im Martin-Gropius-Bau: die Präsentation "Mutations I", in der sieben VertreterInnen der jungen europäischen Fotografie aus den am Europäischen Monat der Fotografie beteiligten Hauptstädten/Ländern neueste Arbeiten zeigen, und die Ausstellung "berühmt" der Gruppe klubfoto.

Auch Positionen der klassischen und der Nachkriegsmoderne werden gezeigt, z.B. Ella Bergmann-Michel im Verborgenen Museum und Robert Häusser im Deutschen Historischen Museum.

Last but not least:
Die Veranstaltungen. Besonders hervorzuheben: die Fotografenmesse "Fotobild 2006" und der diesmal in den November verlegte "Fotomarathon".