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Mutations I
Eine Ausstellung im Martin-Gropius-Bau Berlin

Eröffnung: 2.11.2006
Laufzeit:
3.11.2006 - 7.1.2007

Die Ausstellung "Mutations I" wird mit je einer fotografischen Position aus den am Europäischen Monat der Fotografie 2006/2007 beteiligten Hauptstädten bzw. den von ihnen repräsentierten Ländern - Berlin, Bratislava, Luxemburg, Moskau, Paris, Rom und Wien - die Probe aufs Exempel machen und einen überraschenden Einblick in die gegenwärtige junge europäische Fotoszene vermitteln.

Die traditionellen Kontroversen über Möglichkeiten und Grenzen des Mediums werden aufs Neue zur Debatte gestellt, wie etwa der "Abbildcharakter" der Fotografie, ihr Verhältnis zur "Realität" etc.

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Beate Gütschow


Eva Frapiccini

 

Sasha Stone - Berlin in Bildern
Eine Ausstellung im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie Berlin 2006,
in der Berlinischen Galerie.

Eröffnung: 27.10.2006, 19 Uhr
Laufzeit:
28.10.2006 bis 11.3. 2007

Als im Herbst 1928 der Band "Berlin in Bildern" mit einer Einleitung des Kunstkritikers Adolf Behne und den Aufnahmen von Sasha Stone (1895-1940) erschien, galt Stone bereits als Vorreiter des "Neuen Sehens". Gestützt auf fototechnische Neuerungen und beeinflusst von zeitgenössischen Film-Experimenten, proklamierten die Vertreter dieser Strömung den Bruch mit fotografischen Konventionen und Regeln der visuellen Wahrnehmung, erprobten neue Sichtweisen und Perspektiven.

Stones Aufnahmen in dem Berlin-Bildband fanden daher besondere Beachtung: Wie würde der avantgardistische Fotograf die Aufgabe, eine typische Auftragsarbeit, angehen? Die Kritiken waren durchweg positiv; "Kunstblatt"-Herausgeber Paul Westheim etwa befand, Berlin werde "neu gesehen mit dem Blick für das Charakteristische und Wesentliche." Die Gegenüberstellung von Tradition und Moderne, die Akzentuierung des Alltagslebens, die Charakterisierung Berlins als sich stets wandelnde Stadt, vor allem Stones Fähigkeit, die Kamera gleichsam "analytisch" einzusetzen, zeichneten "Berlin in Bildern" aus.

Nachdem Stone Anfang der 1930er Jahre nach Brüssel gezogen und 1940 auf der Flucht vor den Nazis auf tragische Weise gestorben war, galten seine Berlin-Fotos jahrzehntelang als verschollen. Vor kurzem in Wien wiederentdeckt, werden die vintage prints jetzt vom 28. Oktober 2006 an in der Berlinischen Galerie erstmals in einer Ausstellung präsentiert.

Zur Berlinischen Galerie

 


Sasha Stone
Unter den Linden, 1927/1928


Sasha Stone
Dom, 1927/1928

 

klubfoto zeigt "berühmt"
Eine Ausstellung im Martin-Gropius-Bau Berlin

Eröffnung: 2.11.2006
Laufzeit:
3.11.2006 - 7.1.2007

Wer oder was ist eigentlich berühmt, wer möchte es sein, oder: wie sieht die moderne Ruhmeshalle aus? Der Eifelturm, das Schweizer Armee Messer, die Currywurst, Jesus oder ist heutzutage jeder für 15 Minuten ein Superstar, wie Warhol vermutete?

73 Fotografen/innen aus den unterschiedlichsten Genres wie Mode, Still-Life, Porträt, Werbung, Journalismus und Kunst, sind der Einladung von klubfoto gefolgt und zeigen ihre Antworten, Kommentare, Assoziationen der Auseinandersetzung mit dem Thema "berühmt". Ohne nachträgliche Jurierung der Beiträge entstand so eine interessante, facettenreiche, aktuelle Gruppenausstellung - da alle Arbeiten speziell für diese Ausstellung erstellt wurden.

klubfoto ist eine Plattform für zeitgenössische Fotografie. Seit sechs Jahren geben die vier Hamburger klubfoto-Macher Axel Martens, Martin Luther, Simone Thürnau und Dr. Andrea Henkens jährlich ein Thema an international arbeitende Fotografen aus, mit der Bitte, dies fotografisch zu bearbeiten. Neben zahlreichen Hamburgern kommen die beteiligten Fotografen/innen u. a. aus Berlin, München, Stuttgart, Köln, Leipzig, Mailand, Budapest, Barcelona und Zürich. Alle Teilnehmer können sowohl den Inhalt als auch die Präsentationsform frei wählen.

Die im Martin-Gropius-Bau zu sehende "berühmt"-Schau ist die sechste und bislang größte klubfoto Ausstellung und wurde im April 2006 bereits mit großem Erfolg in Hamburg gezeigt.

Begleitend zur Ausstellung erscheint "berühmt, eine Art Magazin" mit allen 73 Fotografien und zudem 12 Texten zum Thema von Autoren wie Wiglaf Droste, Jörg Thadeusz u.a. für 6 ; alle gezeigten Exponate der Ausstellung sind in einer klubfoto-Edition (Aufl.10+2) als signierter und nummerierter Artist Print für 290 zu erwerben.

Fotos der Ausstellung


Brita Sönnichsen, "Wolfgang, Liz and Bogey", 2006,
Digitaler C-Print hinter Diasec


Günther Schwering, "berühmt", 2006, C-Print auf Alu-Dibond

 
 

Die Ungarische Revolution 1956
Fotografien von Rolf Gillhausen und Erich Lessing

Eine Ausstellung im Willy Brandt Haus Berlin

Eröffnung: 19.10. um 19.30 Uhr
Dauer:
20.10. 2006 - 14. 1. 2007

Es begann vor 50 Jahren: am 23. Oktober 1956 gehen Studenten in Budapest auf die Str. und fordern demokratische Freiheiten. Noch in der Nacht weiten sich die Demonstrationen zum Volksaufstand aus. Die Armee und Teile der Polizei unterstützen die Aufständischen. Als die UdSSR die Kommunistische Herrschaft in Ungarn bedroht sieht und die neue ungarische Regierung die Loslösung aus dem Machtbereich der UdSSR ankündigt, schickt sie Truppen, die in blutigen Kämpfen den Aufstand niederschlagen. Hunderttausende fliehen aus Ungarn vor den sofort einsetzenden Verfolgungen. Ministerpräsident Nagy wird zum Tode verurteilt und im Juni 1958 hingerichtet. Die Reaktion der UdSSR unterstrich, dass kein Land ohne Zustimmung aus Moskau den Machtbereich der UdSSR verlassen durfte. Was 1953 für die DDR galt, wurde 1956 in Ungarn durchgesetzt und sollte 1968 in der Tschechoslowakei gelten.

Rolf Gillhausen, 1922 in Köln geboren, kam 1952 als Fotoreporter zum stern . Sein Bericht über den Aufstand in Ungarn erschien 1956 im stern unter dem Titel "Abrechnung ohne Gnade". Er verstarb im Februar 2004 in Hamburg.

Erich Lessing, 1923 in Wien geboren, ist seit 1951 Mitglied der Fotoagentur Magnum.

Als Fotoreporter wählte Erich Lessing den kommunistischen Osten Europas und politische Konferenzen als Spezialgebiet. 1956 fotografierte er den Volkaufstand in Ungarn. Die Niederschlagung der Ungarischen Revolution von 1956 war Auslöser für Erich Lessing, die Reportagefotografie aufzugeben.

weitere Ausstellungen im Willy Brandt Haus


© Erich Lessing


© Erich Lessing

 

camera berolinensis
Das Berliner Album des Fotografen F. Albert Schwartz (1836-1906)

Laufzeit: 20.10. 2006 bis 7.1. 2007

Eine Ausstellung im Museum Ephraim-Palais - Stiftung Stadtmuseum Berlin

F. Albert Schwartz gilt als der führende Stadtbildfotograf des 19. Jahrhunderts. Selbst von dem rasanten Umbau Berlins von der königlichen Residenz zur kaiserlichen Metropole betroffen, hielt er fast ein halbes Jahrhundert lang diesen Prozeß als "Gewissen der Stadt" für die Nachwelt fest. Es sind bis heute vor allem seine Bilder, die weit über die Region hinaus unsere Vorstellung vom alten Berlin prägen. Sein Werk ist zum einen Basis für die Erforschung von Kunst und Kultur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts jedoch ebenso einer der zentralen Bezugspunkte für Architekten und Stadtplaner der Gegenwart, die vor der Aufgabe stehen, die noch immer durch die Einwirkungen von Krieg und Teilung gezeichnete Stadt mit historischer Verantwortung zu formen.

Anhand eines in den 1880er Jahren angelegten Firmenalbums des Ateliers wird das Bildprogramm des herausragenden der etwa 175 in Berlin ansässigen Fotografen vorgestellt. Das Album vereint in sich auf 91 Seiten etwa 360 fotografische Ansichten der Jahre 1865-1905, die Schwartz als einen der bedeutendsten Architektur- und Stadtbildfotografen Berlins ausweisen. In der Ausstellung ergänzt mit ausführlichen Kommentaren und Karten-Ausschnitten, belegen die Albumseiten, dass Schwartz von seinem Selbstverständnis her vorrangig ein historisch-dokumentarisches Interesse an dem sich in dieser Zeit vollziehenden, weit greifenden Stadtumbau hatte.

weitere Ausstellungen der Stiftung Stadtmuseum Berlin
 

Stiftung Stadtmuseum Berlin

 

Museum Ephraim-Palais
Poststr. 16
10178 Berlin

Telefon: 030 24002-121

Öffnungszeiten:
Di, Do-So | 10-18 Uhr; Mi | 12-20 Uhr

Fahrverbindung:
S+U Alexanderplatz
oder U Klosterstr.

 

F. Albert Schwartz, Blick von der Eisernen Brücke in Richtung Norden, 1881/82