Dagmar Varady - "L.I.G.H.T."
Wie in den Comics Lichtensteins werden wir Betrachter einer dramatisch zugespitzten Szene. Die um den Körper des Mädchens aufsteigenden Blasen lassen auf kraftvolle Bewegung schließen, mit der sie Tiefe gewonnen hat, während der Hai, vielleicht nur einem Trieb folgend, ziellos in flacheres Wasser geschwommen sein mag, bis sie einander in die Augen sehen.
Der Hai wirkt verdutzt und etwas ängstlich angesichts des fremden Wesens, das plötzlich vor ihm auftaucht. Auf den zweiten Blick bemerkt man aber mit Schaudern, dass die so drollig großen Pupillen des Haies nicht zu einem komischen Charakter gehören, sondern zur evolutionären Ausrüstung eines Raubtieres, das Jagd in dunklen Gefilden macht.
Wenn es so wäre, könnte der Hai das Mädchen jederzeit zerfleischen. Roy Lichtenstein hätte vielleicht eine Sprechblase hinzugefügt: "Nice to (m)eat you." Wissenschaftliche und künstlerische Interpretationen eines Tierauges werden in dem Bild so miteinander verwoben, dass der Betrachter etwas über die eigene Wahrnehmung erfährt.
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Dagmar Varady - "L.I.G.H.T."
DHUDM DHUDM, 2004
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Villa Oppenheim
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