Eine Veranstaltung der Freunde der Deutschen Kinemathek e.V. / Kino Arsenal und des Museums für Fotografie Konzeption: Katja Pratschke, Gusztáv Hámos und Thomas Tode
Filmreihe und Tagung im Kino Arsenal Fotografie steht traditionell für das Stillbild. Fotografie gefriert Bewegung ein, hält einen Augenblick fest. Das Medium Film wiederum steht für Bewegung und die Organisation von Zeit. Unter Fotofilmen werden Filme verstanden, die im Wesentlichen auf Fotografien basieren. Sie entstehen an der Schnittstelle beider Medien.
Kino Arsenal
Potsdamer Str. 2
10785 Berlin
Telefon: 030 269 55-100
Fahrverbindung:
U, S: Potsdamer Platz; Bus M 41, 148, 200
Fotofilme sind Experimente mit dem Fragmentarischen, also mit der Montage zwischen Text/Ton und Bild, mit der Reflexion des filmischen Bildes. Viele prominente fotografierende Filmemacher und filmende Fotografen haben sich der ästhetischen Form des Fotofilms bedient, so Chris Marker, Agnès Varda, Leonore Mau & Hubert Fichte, Raul Ruiz, Hartmut Bitomsky, Elfi Mikesch und Nagisa Oshima. Bei der Veranstaltung diskutieren Filmemacher und Theoretiker diese spannende und innovative Form, die in den letzten Jahren von jüngeren KünstlerInnen wieder entdeckt wird. Dazu werden aktuelle Filme zu sehen sein von Sirkka-Liisa Konttinen, Shelly Silver, Dan Geesin, Esther Rots, Katja Pratschke und Gusztáv Hámos.
Eintritt
Eintritt Tagung: frei
Filmprogramm 1-6: an der Abendkasse des Arsenals
Ablauf
Freitag 24. 11. 2006
19 Uhr Filmprogramm 1 Wieviel Bewegung braucht ein Bild? 21 Uhr Filmprogramm 2 Das tanzende Foto
Samstag 25. 11. 2006
10.30 Uhr Begrüßung durch Ludger Derenthal (Museum für Fotografie) und die Kuratoren Gusztáv Hámos, Katja Pratschke und Thomas Tode 10.40 Uhr Film: Yunobogi No Nikki (The Diary of Yunobogi Boy; Jap 1967, 24, OmeU) von Nagisa Oshima Kurzer japanischer Fotofilm 11Uhr Vortrag, Thomas Tode (freischaffender Filmemacher und Filmwissenschaftler, Hamburg): Fotofilme - Plädoyer für die Bastardisierung 12 Uhr Pause 12.15 Uhr Vortrag, Raymond Bellour (Film- und Literaturwissenschaftler, CNRS, Paris):
Zwei Minuten der Unsicherheit in Menschen am Sonntag / Deux minutes dincertitude dans Menschen am Sonntag (Vortrag in französisch mit deutscher Kopfhörer-Übersetzung) 13.15 Uhr Pause 14.30 Uhr Film: Wellengang (D 2005, 5) von Dörte Eißfeldt 14.30 Uhr Vortrag, Hubertus von Amelunxen: (Fotohistoriker, Rektor der European School of Visual Arts, Angoulême / Poitiers): Foto-Film, vor und zurück und auf der Stelle. Eine kleine Schwellenkunde 15.30 Uhr Pause 16 Uhr Abschlussdiskussion mit den Vortragenden und Hartmut Bitomsky (Direktor DFFB, Berlin) & Christa Blümlinger, Moderation: Gusztáv Hámos 17Uhr Pause und Abendessen 19Uhr Filmprogramm 3 Erinnern und Gedächnis 21 Uhr Filmprogramm 4 Das filmisch Fotografische
Sonntag 26. 11. 2006 10.30Uhr Film, Fremdkörper (D 2002, 28) von Katja Pratschke und Gusztáv Hámos 11Uhr Vortrag, Katja Pratschke (Medienkünstlerin, Berlin) und
Gusztáv Hámos (Medienkünstler, Gastprofessor an der Hochschule für Film- und Fernsehen, Potsdam-Babelsberg): Bewegt oder nicht bewegt, das ist die Frage 11.45 Uhr Pause 12UhrVortrag, Christa Blümlinger (Filmwissenschaftlerin, Université de la Sorbonne Nouvelle, Paris): Agnès Varda: Filme als Ansichtskarten 13 Uhr Pause 14.15 Uhr Filme, Der Tag eines unständigen Hafenarbeiters;
Der Fischmarkt und die Fische von Hubert Fichte und Leonore Mau (insgesamt 30) 14.45 Uhr Vortrag, Ole Frahm: (freischaffender Literaturwissenschaftler und Publizist, Hamburg): Agadir, Rom, Hamburg. Zum Verhältnis von Text und Bild in den Filmen Fichte/Maus 15.45 Uhr Pause 16 Uhr Abschlussdiskussion mit den Vortragenden, Elfi Mikesch (Filmemacherin, Berlin) und Ludger Derenthal, Moderation: Thomas Tode, Moderation: Thomas Tode 17 Uhr Pause und Abendessen 19 Uhr Filmprogramm 5 Fotoroman 21 Uhr Filmprogramm 6 Die Plastizität des Momentes