Die Einzelausstellung Glowing Attraction von Marta Djourina widmet sich der kameralosen Sichtbarmachung natürlicher Lichtphänomene. Die Werkreihen Glowing Attraction, Ashes of Ice und Fluid Contact zeigen in situ entstandene Unikate. Djourina untersucht das Wesen des Lichts als Thema, Werkzeug und Untersuchungsobjekt.

Im Mittelpunkt der namensgebenden Werkreihe stehen biolumineszierende Algen, die erstmals in Jules Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer (1872) erwähnt wurden. Djourina kultiviert diese Organismen und bringt sie durch Schütteln der Reagenzgläser zum Leuchten. Das erzeugte Licht wird auf fotosensitivem Papier festgehalten und erzeugt abstrakte Kompositionen in gelblichen und roten Farbtönen. Erst in den 1990er Jahren wurde nachgewiesen, dass auch der menschliche Körper über die Fähigkeit zur Biolumineszenz verfügt. Wir sehen nicht, dass wir leuchten.

Fluid Contact erforscht die Beziehung zwischen Wasser und Licht. Hier arbeitet Djourina mit dem Wasser des Flusses Seine, während sie für Ashes of Ice in Estland Eis-Fotogramme anfertigt. Mit einer Lupe schmilzt die Künstlerin Eis direkt auf analogem Material, um die Kraft des Sonnenlichts zu veranschaulichen.