Wir alle werden älter – täglich. Das ist eine Tatsache, die uns vereint. Wir sehen zugleich, dass die Umstände, unter denen die nachfolgenden Generationen aufwachsen, sich tiefgreifend verändern. Und wir haben Mühe, uns vorzustellen, wie unsere Eltern gelebt haben, was für sie wichtig war und was für sie deshalb noch heute wichtig ist.

Diesen Stimmungen ihren Raum zu geben, ist das Anliegen des Projekts von Elke Seeger. Seit einiger Zeit verfolgt sie das Leben ihrer Eltern (geboren 1936 und 1941). Dabei entstehen nicht einfach persönliche Porträts, sondern Fotos von allgemeiner Gültigkeit: Sie zeigen die Schönheit dieser Lebensphase des Altgewordenseins, die Ruhe und die langsamen Veränderungen. Den Menschen, die sie betrachten, ermöglicht sie die grundsätzlichen Fragen, was uns von denen, die älter sind, trennt und ob wir wenigstens eine Ahnung bekommen können von dem, was sie an Wissen in sich tragen.