Evelyn Bencicova (*1992) ist eine zeitgenössische, multidisziplinäre Künstlerin, deren Arbeiten sich an der Schnittstelle von Fotografie, Video und virtueller Realität bewegen. Sie behandeln zentrale Themen wie Identität, Erinnerung sowie die komplexe Wechselbeziehung zwischen Individuum und Gesellschaft mit visueller Präzision.

Durch ihre einzigartige Bildsprache und den Einsatz überwiegend kühler Farbtöne erschafft sie eine Atmosphäre der Kälte und Isolation. Diese Ästhetik verleiht ihren Werken eine bewusst inszenierte, beinahe surreale Wirkung, die die Themen von Künstlichkeit und Distanz eindringlich betont.

In der Serie Asymptote aus dem Jahr 2016, die nun erstmals in Deutschland gezeigt wird, thematisiert sie die Entfremdung des Individuums in einer Welt der Überwachung und Kontrolle. Sie erforscht die Architektur der kommunistischen Ära und ihre Verbindung zur Ideologie des Regimes. Asymptote ist eine tiefgründige Reflexion über die Uniformität der modernen Gesellschaft und das Verlangen nach Individualität.

Eine Einzelausstellung mit ihren Werken, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung Reinbeckhallen gezeigt wird, tritt in Dialog mit der Ausstellung Asymptote.