Max Ernst ist bekannt als Künstler, der mit Konventionen brach und mit unterschiedlichsten Techniken experimentierte. Als Fotograf trat er jedoch nicht in Erscheinung. Die Ausstellung untersucht erstmals die Berührungspunkte seiner Kunst und der Fotografie als Medium und Technik. Ausgangspunkt dafür bilden die umfangreichen Bestände der Sammlung Würth ergänzt um Werke aus den Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sowie Museen und Privatsammlungen in Frankreich und Deutschland.

Max Ernsts Schaffen steht auch am Beginn eines neuen, kreativen Umgangs mit der Fotografie nach dem Ersten Weltkrieg und ist von den technischen und künstlerischen Entwicklungen des Mediums dieser Zeit wesentlich beeinflusst. Momentaufnahmen, wissenschaftliche Fotografien oder Bilder von Kriegsmaschinen boten ihm nicht nur Inspiration, sondern waren gleichermaßen Arbeitsmaterial, vor allem für seine Collagen. Nicht zuletzt posierte Max Ernst selbst gern vor der Kamera, vor namhaften Fotograf*innen ebenso wie im Fotoautomaten. Mal ernst, mal ein bisschen ‚gaga‘, veranschaulichen die Porträts seine Lust am Spielerischen.