Die Gegenwart ist die Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft. Sie bewegt sich unablässig weiter und verarbeitet Mögliches in Gewesenes. In seiner neuen Serie fotografiert Göran Gnaudschun das Hier und Jetzt. Er verknüpft sein persönliches Umfeld mit den Menschen und den großen bewegenden Themen seiner Zeit, um das gegenwärtige Lebensgefühl abzubilden. Fotografische Bildzeichen verweisen aufeinander. Klimawandel, Demokratiemüdigkeit, Migrationsbewegungen, die Sorge vor Kriegen, das Wiedererstarken ideologischen Denkens und die unabsehbaren Folgen der Nutzung von Künstlicher Intelligenz schaffen eine Atmosphäre der Unsicherheit. Trotzdem leben die Menschen ihr Leben weiter. Als Zeitzeugen bilden sie in Porträts einen Teil der vielschichtigen künstlerischen Arbeit Gnaudschuns, neben Landschaften, situativen Momentaufnahmen und vorgefundenen Arrangements.