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Die Ausstellung stellt das Werk der Fotografen Harald Hauswald und Jindřich Štreit gegenüber. Beide wurden aufgrund ihrer Darstellung des Alltags in der jeweiligen kommunistischen Diktatur ihres Landes überwacht, verhaftet und ihre Aufnahmen und Negative konfisziert. Unter diesem permanenten Druck entwickelten sie sublime Bildsprachen, welche die Widersprüche zwischen den Lebensbedingungen des Alltags und der staatlichen Propaganda zeigen.
Harald Hauswalds fotografische Chroniken der letzten DDR-Jahre haben Erinnerungsbilder geschaffen, denen eine politische Kritik der bestehenden Verhältnisse innewohnt. Seine realitätsnahen Abbildungen führten schnell zu Festnahmen und unzähligen Hausdurchsuchungen. Neben einige seiner „Ikonen“ werden auch bisher unveröffentlichte Fotografien gezeigt.
Jindřich Štreits radikale wie poetische Aufnahmen der Landbevölkerung von Böhmen und Mähren während der kommunistischen Diktatur der 1970er- und 80er-Jahre gelten heute als Klassiker der humanistischen Fotografie. Im Verlag Buchkunst Berlin ist dazu der umfangreiche Bildband Jindřich Štreit – Village People 1965–1990 erschienen.