1980. IN BERLIN.

Fotografien von Heiko Sievers

Heiko Sievers

„Meine Aufnahmen aus dem West-Berlin der frühen 1980er Jahre zeigen dreierlei: unbekannte Menschen unterwegs, etwas von der Atmosphäre Berlins und mein Lebensgefühl in dieser Stadt. Ich habe nie erfahren, was die Menschen bewegt, die ich fotografiert habe. Ich habe gesehen, oder besser: gefunden und aufgenommen, was meinem Empfinden vom Leben in Berlin damals entsprochen und sich mir als Bild aufgedrängt hat. Die Aufnahmen sind weder Porträts noch dokumentarisch; sie erzählen nicht die Geschichten der abgebildeten Personen, sondern eigentlich nur meine eigene. Dennoch erfassen die Bilder Bruchteile vom Leben anderer und halten somit Momente des Alltags im Berlin jener Jahre fest.

Die Arbeit hat sich aus flüchtigen Wahrnehmungen entwickelt und wurde zum Projekt, nachdem ich in die Werkstatt für Photographie von Michael Schmidt in Berlin-Kreuzberg aufgenommen worden war. In den Bildern von Schmidt und seinen damaligen Schülern fand ich mich wieder. Das ist lange her. Seit 1989 hat sich mein Gefühl in und zu Berlin verändert. Stadt und Menschen der 1980er Jahre sind Geschichte.“
(Heiko Sievers)