Existing Elsewhere

Perspektiven in Bewegung, Europäische Identitäten im Aufbau

Alaa Hassan, Guevara Namer

Wie verändert die Diaspora den Blick der nach Europa Vertriebenen auf ihre Vergangenheit? Dieser Frage geht die Ausstellung anhand der Schwarz-Weiß-Fotografien der in Berlin lebenden Fotografin Guevara Namer und dem Fotografen Alaa Hassan nach.

Seelen, gefangen hinter geometrischen Gittern, die sich begegnen und nach einer Verbindung suchen – im heutigen Berlin formen sich Namers Erinnerungen an ihre Erfahrungen im Gefängnis in Damaskus neu. Gefühle von Distanz, Einsamkeit und Lieblosigkeit erwachsen aus dem Bild der Künstlerin und spiegeln sich wider in den natürlichen Umrissen und dem Körper eines oder einer Anderen.

Nostalgie, Sicherheit und eine kollektive Erinnerung an eine verlorene Version von Syrien rufen Hassans Fotografien vom pulsierenden, alltäglichen Leben vor 2011 wach. Indem er sein Archiv in sozialen Netzwerken zugänglich macht, setzt er die Bilder in einen neuen Kontext. Die Szenen existieren nur noch auf Fotos sowie im Gedächtnis der Menschen – der Vertriebenen sowie der Gebliebenen.

Hassan und Namer beziehen sich gegenseitig auf ihre Introspektiven und bieten ein neues kollaboratives Projekt für die Show.