Schattiges Licht - 25 Jahre Dayton

Too many are still fighting the bosnian war

York Wegerhoff

Das Friedensabkommen von Dayton hat im November 1995 die Kampfhandlungen des blutigen Bürgerkriegs in Bosnien und Herzegowina beendet und die nationalistischen Kriegsziele – wie ethnisch-religiöse Zonen und ein geteiltes Land – manifestiert.

Die ersten freien Wahlen zementierten die Machtverhältnisse aus dem Krieg; jede positive Veränderung wird seitedem im Keim erstickt. Die gravierende Folge aus diesem Stillstand und der ausbleibenden wirtschaftlichen Entwicklung ist eine massenhafte Abwanderung der Bevölkerung. Dieses Ausbluten des Landes spitzt sich dramatisch zu. Zudem stranden tausende Migrant*innen auf ihrem Weg entlang der Balkanroute an der EU-Außengrenze in Bosnien und Herzegowina. Sie tragen zusätzliche Spannungen in die fragile Gesellschaft hinein. Die festgefahrene Struktur des Landes ist auch ein Parameter für die EU: Hier muss sie beweisen, ob ihr politischer Wille und ihre Stärke reichen, den notwendigen positiven Wandel einzuleiten.

Die Farb- und Schwarzweißfotografien York Wegerhoffs sind dokumentarisch angelegt und zeichnen ein erzählendes Bild der aktuellen Situation Bosnien-Herzegowinas.