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Zusätzliche Termine je nach Veranstaltung.
In ihrem dreiteiligen Werkkomplex Soziale Gerechtigkeit nähert sich Susanne Keichel dem Thema der gesellschaftlichen Chancen(un)gleichheit über die Beobachtungsfelder Schule, Herkunft und Arbeit. Diese drei Bereiche bilden eine Umlaufbahn die nur schwer verlassen werden kann: Auf eine bestimmte Herkunft folgt meist ein bestimmter Bildungsweg und schließlich bestimmte Jobs.
Die im Rahmen des diesjährigen EMOP gezeigte Fotoserie Soziale Gerechtigkeit / Teil 1 Schule thematisiert die Institution Schule als zentralen Austragungsort sozialer Ungleichheit. Ausgangspunkt ist Susanne Keichels eigene Biografie, sowie die Beobachtungen und Erfahrungen, die sie bei ihrer Arbeit an einer Oberschule machte. Über drei Jahre – auch während der Schulschließungen im Zuge des Lockdowns in der Coronapandemie – begleitete Keichel ihre Schüler*innen mit der Kamera. Anhand von Stillleben, Fragmenten und indirekten Porträts beobachtete sie deren Verhalten im Schul-Habitat. Die Arbeit ermöglicht einen Einblick in das deutsche Bildungssystem, das soziale Hierarchien reproduziert statt Chancengleichheit zu ermöglichen.