Raum für drastische Maßnahmen
Oderstraße 34
10247 Berlin – Friedrichshain
BARRIEREFREIHEIT
rollstuhlgerechte Zugänglichkeit
Parkplatz
EINTRITTSPREISE
Eintritt frei
Raum für drastische Maßnahmen
21.03.2023
19–21 Uhr
Talk / Vortrag
Künstlerinnengespräch mit Susanne Keichel, Kristin Loschert und Sabine Reinfeld
Schule dokumentieren und transformieren

Präsentation und Künstlerinnengespräch mit Susanne Keichel, Kristin Loschert und Sabine Reinfeld

Kristin Loschert fotografierte 2013 die Serie „Gymnasium“ am Askanischen Gymnasium in Berlin-Tempelhof. Ähnlich wie Susanne Keichel in ihrem ausgestellten Projekt SCHULE nahm sie Personen, Gebäude und Ausstattung detailliert in den Blick, um Betrachter*innen ein Gefühl für das spezifische Schul-Habitat zu vermitteln. Susanne Keichel fotografierte ihre Arbeit als Teil der Schulgemeinschaft, wodurch sich ein direkter, ungeschönter Blick auch auf üblicherweise ausgeblendete Bereiche wie die Schulreinigung ergibt. Dagegen konnte Kristin Loschert als unbeteiligte Beobachterin Aufnahmen von Raumdetails und Interaktionen unter Schüler*innen realisieren, die sich durch eine besondere Ruhe und Intimität auszeichnen. Die Fotoprojekte von Susanne Keichel und Kristin Loschert wurden außerdem in konträren Schulen (bzw. Schulformen) realisiert. Im Gespräch soll beleuchtet werden, wie sich diese unterschiedlichen Ausgangsbedingungen im jeweiligen Blick auf Schüler*innen und Schulsystem widerspiegeln und ob bzw. wie die Bilderfahrung Betrachter*innen aktivieren und eine (System-)Veränderung bewirken könnte.

Sabine Reinfeld ist bildende Künstlerin mit dem Schwerpunkt Performance und Video. Sie analysiert Rollenbilder und zeigt situationsbezogene, ephemere Handlungen, die sich mit Fragen der persönlichen und medialen Inszenierung von Identität auseinandersetzen. Als künstlerische Aktivistin hat sie gemeinsam mit Ulf Aminde die „Zeitstipendien“ (heute: Recherchestipendien) für Berliner Künstler*innen ins Leben gerufen und sich für ihre politische Durchsetzung eingesetzt. Im Vorstand des bbk berlin engagierte sie sich jahrelang für sozialverträgliche, antidiskriminierende und gendergerechte Arbeitsbedingungen für Künstler*innen. Seit 2010 realisierte sie immer wieder Workshops mit Schüler*innen, in denen diese auf spielerische, performative Weise Medienkompetenz erlernen konnten. Seit diesem Jahr arbeitet sie als Kunstlehrerin an einer Berliner Oberschule, die als sogenannte Brennpunktschule die Dringlichkeit der Vermittlung von Kunst auf die Bühne ruft.

Moderation: Anna Voswinckel

Unmittelbar vor dem Gespräch werden Kristin Loscherts Bilderserie „Gymnasium“ und Ausschnitte aus Sabine Reinfeld Videoarbeiten zu sehen sein.

TREFFPUNKT
im Ausstellungsraum
AUSSTELLUNG ZUR VERANSTALTUNG
SCHULE
Soziale Gerechtigkeit / Teil 1