Kerber Verlag
Rudi-Dutschke-Straße 26
10969 Berlin
BARRIEREFREIHEIT
bedingt rollstuhlgeeigneter Aufzug
ÖFFNUNGSZEITEN
Mo 10–17 UhrDi10–17 UhrMi10–17 UhrDo10–17 UhrFr10–17 UhrSa12–18 UhrSo geschlossen
EINTRITTSPREISE
Eintritt frei
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Kerber Verlag
07.03.–29.03.2025
Vernissage
06.03.2025 19 Uhr
was geschehen und nie geschehen ist
Eva Gemmer, Paulina Metzscher, Amelie Sachs

Die tatsächliche Zahl der von politisch motivierter Adoption Betroffenen ist bis heute unbekannt. Je nach Quelle ist die Rede von mehreren hundert bis zu mehreren tausend Kindern, die zu DDR-Zeiten von ihren Eltern getrennt und zur Adoption freigegeben wurden. Das Familiengesetzbuch der DDR schrieb vor, dass Eltern ihre Kinder „zu aktiven Erbauern des Sozialismus” erziehen sollten. Sie hatten „die Arbeit zu achten", „die Sowjetunion zu lieben" und „die Grenzen – notfalls auch mit Waffengewalt – zu verteidigen". Folgten Eltern diesen Vorgaben nicht, hatte der Staat die Macht, ihnen das Erziehungsrecht zu entziehen. Bis heute ist das Thema Zwangsadoption umstritten, die Aufarbeitung von DDR-Unrecht dauert an. In einer fotografisch-dokumentarischen Auseinandersetzung beschäftigten sich die Fotografinnen Paulina Metzscher und Amelie Sachs gemeinsam mit der Autorin und Filmemacherin Eva Gemmer in was geschehen und nie geschehen ist mit den jeweiligen Familiengeschichten der Betroffenen. Was bleibt zurück? Kummer? Verlust? Hoffnung? Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl künstlerischer Fotografien, begleitet von Texten und Archivmaterialien.