Das Fremde im Eigenen und das Eigene im Fremden

Fotografien an verschiedenen Orten von 1990 bis 2010

Christa Mayer

Die Psychologin und Fotografin Christa Mayer, eine der wenigen Frauen, die sich an der legendären Kreuzberger Werkstatt für Photographie in den 1980er Jahren behaupten konnte, was 2017 auch mit einer Gruppenausstellung bei C/O Berlin gewürdigt wurde, zeigt im Atelier Kirchner eine Auswahl jüngerer Schwarzweißfotografien, die zum größten Teil bisher unveröffentlicht geblieben sind. Wie in ihren früheren Fotografien über Abwesende in der Psychiatrie geht es auch hier um Begegnung und Zwiesprache.
Neben Landschaften stehen Innen- und Außenräume, in einigen Bildern blicken der Fotografin vertraute Menschen auf eine Landschaft, bewegen sich in ihr, nehmen Beziehung zu Natur und Kreatur auf. Fremdes und Uneinfühlbares wird in Fotografie übersetzt. Es entstanden Bilder, die den Begriff Heimat neu definieren.
Christa Mayer bewegt sich in der großen Tradition der klassischen analogen Fotografie, die es ihr ermöglicht, innen und außen zusammenzubringen und dabei die Einzigartigkeit der Wesen und Dinge zu bewahren. Ihre Fotografien sind gleichzeitig ein Art von introspektivem Selbstporträt.