Limes Mundi

Die Umkehrung der Sicht

Kurt Buchwald

Kurt Buchwald hat als Bild- und Aktionskünstler früh einen medien- und gesellschaftskritischen Ansatz verfolgt, der sowohl die Mechanismen der Bildherstellung als auch der Bildwahrnehmung und der Wirkung von Fotografie thematisiert hat und diese sowohl kritisch als auch ironisch hinterfragt.

Die Ausstellung umfasst neben den Werkgruppen Im Kreis der Wahrnehmung (2002–11) und Im Kasten (2012) erstmals seine Kippbilder (2013) und zeigt damit jüngst entstandene Werkkomplexe.

Neben dem Spiel mit dem Ausschnitt, der Verdeckung und dem Licht wird der fotografierte Körper im Rohr beziehungsweise Kasten zu seinem eigenen Hindernis. Das Performative, das Apparative und die daraus folgenden Konsequenzen spielen eine Rolle. Buchwald fotografiert dabei durch ein auf den Gegenstand gerichtetes Rohr oder bediente sich eines – an eine Guckkastenbühne angelehnten – Kastens und führt den Betrachter als auch den Apparat an die Grenzen der Wahrnehmung. Der Künstler kehrt das fotografische Prinzip um, verstellt das Zentrum, verdeckt den Rand oder erweitert den Apparat.