Mansilla

Verónica Losantos

Mansilla ist ein Dorf im Norden Spaniens. 1960 wurde es unter der Franco-Diktatur für den Bau eines Staudammes zwangsgeräumt. Die Bewohner des seit Generationen bestehenden Dorfes verloren ihre Heimat. Wie ein Mahnmal steht der Stausee in ihrem Sichtfeld: Die neuen Häuser liegen direkt an seinem Ufer. Wenn das Wasser im Herbst sehr niedrig steht, tauchen die Ruinen des alten Dorfes wieder auf.
Diese mysteriöse Atmosphäre aus dem Heute und den Erinnerungen von damals ist mit einem „latenten Bild“ umgesetzt. Es entsteht im Negativ des Filmes, sobald dieser belichtet wird: Die Informationen auf dem Film sind unsichtbar. Auch das alte Dorf liegt unsichtbar unterhalb der Wasseroberfläche. Das Wasser kann spiegeln oder durchsichtig sein. So entsteht eine interessante Dichotomie.
Die Fotografien sind mit verschiedenen Texturen belegt, ergänzt werden sie von Archivmaterial. Schemenhaft stellen sie das Verdrängen und Vergessen da. Gleichzeitig kann der Verlust der Heimat aber nicht verdrängt werden, er sitzt zu tief im kollektiven Gedächtnis.

Veranstaltungen

3.Nov 19:00 Uhr

Führung & Künstler­gespräch

Führung durch die Ausstellung mit anschließendem Gespräch mit der Künstlerin Veronica Losantos.

Adresse

pavlov's dog Bergstraße 19 10115 Berlin