Was ist ICH

Auseinander–setzungen zum Selbstporträt

Stephan Bögel, Aina Climent, Daniela Djukic, Sonja Irouschek, Alina Simmelbauer, Bastian Thiery

In Was ist ICH verhandeln Fotograf*innen die Neugier sich zu beschauen, zu spiegeln und wiederzuerkennen. Es ist eine offen interpretierte, künstlerische Auseinandersetzung in einem Zeitalter des alltäglichen Selbst-Abbildens – der omnipräsenten Kommunikationsform des Selfies – eine Diskussion auf visueller Ebene, die sich dem Instagram-Wahn und seiner Ästhetik entgegensetzt.
Das Selbstporträt, die Eigenabbildung eines Künstlers, hat seine weltweite Verbreitung durch die Fotografie gefunden. Die Ausstellung führt über dessen klassische Definition hinaus und eröffnet weitere Ebenen der Selbstbefragung.
So findet Stephan Bögel in Scenic Utah stumme Worte für einen Suizid, während Alina Simmelbauer in Gesichter eine Typologie des jüngeren Ichs aufgreift. Fremde Fotografien, die über den Tod hinaus scheinbar verramscht werden, geben Sonja Irouschek den Anstoß, die Rollen der Abgebildeten einzunehmen. In Foto- und Videoarbeiten von Daniela Djukic, Aina Climent und Bastian Thiery werden Fragen der Lokalisierung von Persönlichkeit sowie von Traditionen und Definitionen erörtert.