Performance

>> Sa 29 SEP
>> C/O Berlin, Hardenbergstr. 22-24, 10623 Berlin
>> Eintritt frei 

 


SAMSTAG 29 SEP | 1218 h 

Fusée de la Motographie (Englisch)

100 Holzkästen, mehr als 1000 Fotografien und verborgende Geschichten, Aufnahmen von Menschen, Tieren und Landschaften, Passbilder, Fotostreifen, farbige und historische Porträts, Straßen- und Alltagsfotografien, ausgeblichene Polaroids – als Album, Portfolio, Serie oder Einzelarbeit. Vincen Beeckman hat jede einzelne Kiste individuell zusammengestellt, Künstler*innen und Fotograf*innen wie zum Beispiel Max Pinckers, Bieke Depoorter oder Vincent Delbrouck eingeladen Bilder beizutragen und einzelne Kästen zu gestalten.

Seit Erfindung der Fotografie im 19. Jahrhundert und ihrer Wende von analog zu digitaler Technik haben Menschen unvorstellbare Massen an Bildern hervorgebracht und stapelweise Diamagazine, Fotoalben, Galerieschränke und Archivhäuser gefüllt. Die Produktion und Zirkulation von Bildern wurde mit dem Internet und seinem unendlichen Kosmos noch einmal um ein Vielfaches beschleunigt. Diese Entwicklung hat nicht nur unsere Seherfahrung verändert und lässt nach der Funktion des Bildes, aber auch nach der Relevanz von Museen als Ort der schönen Künste und Bilder fragen. Vincen Beeckman lädt in seiner Performance Besucher*innen aktiv ein, sein mobiles Fotomuseum individuell zu ergründen und dabei über alternative Formen des Museums der Gegenwart nachzudenken. Im gemeinsamen Gespräch werden Geschichten ausgetauscht sowie unbekannte, überraschende Fotografien von neuen und altbekannten Künstler*innen entdeckt.

Vincen Beeckman ist Fotograf und Kurator am Kunstzentrum Recyclart in Brüssel. Durch Fotografie- und Videoprojekte in Interaktion mit Communities rund um das Kunstzentrum kreiert er das „Fusée de la Motographie“, ein wanderndes, performatives Museum mit über 120 Künstler*innen. Das Projekt wird im Geiste von Marcel Duchamps „La boîte en valise“ in hölzernen Kästchen präsentiert.