Niemandsstadt
Aram Radomski
Nach der Maueröffnung zerfielen im Osten Berlins Struktur und Ordnung. Ein Machtvakuum entstand. Alles war scheinbar möglich – die politische Entwicklung betreffend, aber auch die kleine, konkrete Veränderung vor Ort. Grenzen gab es nicht mehr.
Der Zustand endete mit der Wiedervereinigung oder bereits mit der zunehmend vehement vorgetragenen Forderung, sie zu vollziehen. Aber dazwischen blieb eine Lücke, Raum für Utopien, für Freude und Aufbruch, für Angst und die Wahrnehmung der neuen Realitäten. Für eine gewisse Zeit gab es ein Niemandsland, das jede*r besetzen und nach eigener Vorstellung mit Leben füllen konnte.
Der Fotograf Aram Radomski hat nicht nur die Vorwendezeit und die sozialistische Realität dokumentiert, sondern auch die rasanten Veränderungen nach der Maueröffnung: Eine Stadt, Berlin, die Niemandem und Allen gehörte, eine Niemandsstadt, auf begrenzte Zeit.
Galerie Schöne Weide
9.10. – 30.10.2020
Vernissage 9.10.2020 19:00 Uhr
Finissage 30.10.2020 19:00 Uhr
Ausstellungsort
Galerie Schöne WeideWilhelminenhofstraße 48A
12459 Berlin - Köpenick
T +49-173-6176453
Do–Sa 12–18 h und nach Vereinbarung
Öffentliche Verkehrsmittel
S9, S45, S46, und S47 (Trainstation Schöneweide) + Tram 60 or 67 (Stop Rathenaustraße / HTW)
U5 (U Frankfurter Tor) + Tram 21 (Stop Wilhelminenhofstr. / Edisonstr.) + 10 min walk
U5 (U Tierpark) + Tram 27 (Stop Firlstraße) + 5 min walk
Eintrittspreise
Eintritt frei