Wilhelm Schürmann

... alles viel zu leise

Wilhelm Schürmann

Als im Rest von Berlin-Mitte an allen Ecken renoviert und gebaut wurde, hat man die Gegend um den Rosa-Luxemburg-Platz übersehen. Erst mit Beginn der 2000er Jahre begann der Ort sich rasant zu entwickeln. Etwa gleichzeitig zog es Wilhelm Schürmann von Aachen nach Berlin. Seitdem geht der Fotograf beharrlich auf immer gleichen Wegen durch die Stadt in Richtung Rosa-Luxemburg-Platz – die Kamera stets griffbereit. So entstanden hunderte bisher nicht gezeigter Bilder.

Schürmanns Städteporträts, die ihn zu einem prominenten Vertreter deutscher Dokumentarfotografie machten, zeigen Deutschland stets als sachlichen Ort. Nur auf den ersten Blick scheinen die Motive banal. Tatsächlich sind sie Bilder einer tentativen Annäherung an einen Raum. Ein untergründiger Witz durchzieht seine Arbeiten. Zugleich zitiert er unaufdringlich die Geschichte der Fotografie.

Der Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz zeigt erstmals eine Auswahl der zwischen 2007 und 2019 in Berlin entstandenen Bilder.