Zurück
Weiter

Fungi aka Phuong Tran Minh, aus der Serie: Mein ferner Osten, seit 2021, C-Print © Fung
1/1

Fungi aka Phuong Tran Minh, aus der Serie: Mein ferner Osten, seit 2021, C-Print © Fung
mit Fungi aka Phuong Tran Minh, Künstlerin
und Aljoscha Begrich, Dramaturg und Kurator
In Mein ferner Osten begibt sich Fungi aka Phuong Tran Minh, die als Tochter vietnamesischer Vertragsarbeiter*innen in Sachsen-Anhalt aufwuchs, mit ihrer Mutter auf Spurensuche. Ihr fotografisches Roadmovie ist angetrieben von der Frage, was an diesen Orten geschehen ist, wie Mutter und Tochter heute auf sie blicken – und um sich zu vergewissern, dass sie tatsächlich existieren und den konkreten Boden der gemeinsamen Geschichte bilden. Die Bilder werden begleitet von Gedichten. Sie handeln von Ausgrenzungserfahrungen: von Hass, Rassismus und Gewalt. Aber auch vom Verstummen der Eltern und ihrem Glauben, dass sich Zukunftsversprechen nur dann einlösen, wenn Leid erduldet und über Unrecht geschwiegen wird. So zeigt sich, dass Unruhe in den Bilder liegt, sie voller Spuren der persönlichen Geschichte sind. Die Texte laden die (Bild-)Räume sensorisch auf, die ihre Heimat darstellen und dennoch Orte bleiben, in denen sie fremd geblieben ist.