Disruptionen des 20. Jahrhunderts ist die thematische Klammer, mit der durch eine Auswahl der vielen fotografischen Archive und Nachlässe in der Stadt Berlin geführt wird. Hier laden wir dazu ein, Fotoarchive zu besuchen und mit Expert*innen über historische Dokumente zu sprechen, die selten den Weg an die Museumswand finden. Disruptionen des 20. Jahrhunderts stellt mithilfe von Bildern und anderen Archivalien einen Zusammenhang her zwischen vergangenen Erfahrungen von Krieg in Europa und dem aktuellen Einbruch des Ukrainekriegs. Sie zeigen, dass zivilisatorischer Fortschritt keine fortlaufende Entwicklung ist, sondern gerade in fragilen politischen Stimmungslagen immer wieder neu errungen werden muss.

 

Michael Schmidt, Untitled, 1980, aus der Serie "Berlin nach 1945" © Stiftung für Fotografie und Medienkunst mit Archiv Michael Schmidt, Courtesy Nachlass Michael Schmidt und Galerie Nordenhake Berlin/Stockholm/Mexico City