Bumbata

Cosmin Bumbuţ

Cosmin Bumbuţ begann 2005, im Gefängnis von Aiud in Rumänien zu fotografieren. Über einen Zeitraum von vier Jahren machte er Aufnahmen und wurde zum Zeugen verschiedenster glücklicher, trauriger und absurder Ereignisse. Er versuchte, den Häftlingen näherzukommen und sie ohne Übertreibung darzustellen, sie nicht wie Monster oder Opfer aussehen zu lassen, sondern genauso, wie sie waren – spöttisch, prahlerisch, nostalgisch oder gottesfürchtig. Einige dieser Bilder zeigen Pricu, einen Gangster, der wegen Menschenhandels verurteilt worden war. Als Cosmin Bumbuţ 2008 erfuhr, dass Pricu eine reale Chance hatte, auf Bewährung entlassen zu werden, fuhr er öfter nach Aiud, um Pricus letzte Tage dort zu dokumentieren.
Bei seinem letzten Besuch in Aiud fand er eine Akte mit der Aufschrift Literarische Werke von Häftlingen und machte Fotografien davon. Er fotografierte auch die Gefängniszeitung mit dem Titel Licht aus der Dunkelheit, die von Hand geschrieben und zusammengeheftet war. Bei dieser Gelegenheit entschied er, dass die Verbindung ihrer Texte mit seinen Aufnahmen genau jene Art von Erzählung war, die er für sein Projekt brauchte.