Camouflage
Simon Menner
In heutigen Konflikten lässt sich ein sonderbares Verhältnis von Sichtbarem und Unsichtbarem erkennen. Drohnen und Scharfschützen eint der Versuch unsichtbar zu werden. Um die größtmögliche Wirkung zu erreichen, wird diese Unsichtbarkeit medial noch überhöht. Eine Drohne, die unsichtbar ist, kann Menschen töten. Eine Drohne, deren Existenz bekannt gemacht wird, kann noch verheerender wirken. Ganz gleich, ob sie wirklich existiert oder nicht. Der unsichtbare Krieg braucht die mediale Aufbereitung, um zu funktionieren.
Das Verhältnis von Sichtbarem und Unsichtbarem kennzeichnet auch Simon Menners Fotografie. Mit der Behauptung des Künstlers, dass auf jedem seiner Landschaftsbilder ein Scharfschütze versteckt ist, bleibt der Betrachter im Vagen. Es geht um den Versuch, die unsichtbare Seite heutiger Konflikte spielerisch wiederzugeben und zugleich um die Frage nach der möglichen Authentizität der Fotografie. Die Fotografien werden hier zu einem sonderbaren Beweismittel, da das Unsichtbare unsichtbar bleibt und doch im Betrachter das Gefühl des Authentischen entsteht.
Veranstaltungen
16.Okt 15:00 Uhr
Künstlergespräch mit Simon Menner
Simon Menner spricht über seine künstlerische Arbeit.
pavlov's dog
1.10. – 29.10.2016
Vernissage 30.09.2016 19:00 Uhr
Ausstellungsort
pavlov's dogBergstraße 19
10115 Berlin
T 0175 567 58 06
https://www.facebook.com/Pavlovs-Dog-162573510460374
https://www.instagram.com/galeriepavlovsdog
Do–Sa 16–20 h
Öffentliche Verkehrsmittel
S1, S2, S25, Tram M10 Nordbahnhof
U8, Tram M1, M8 Rosenthaler Platz
Bus 142, 247
Eintrittspreise
Eintritt frei