Das erstaunte Schweigen. Land­schaften von Andréas Lang

Andréas Lang

Nach einem langjährigen Aufenthalt in Paris kehrt Andréas Lang 2001 nach Deutschland zurück, begibt sich auf die Suche nach seinen geistigen Wurzeln und beginnt sich mit der geschichtlich-mythologischen Prägung von Landschaften in Europa auseinanderzusetzen. Er folgt den Spuren der deutschen Romantik, entdeckt seine Heimatregion nahe der Grenze zu Frankreich, eine Gegend von wechselhafter Geschichte. Es folgen weitere Arbeiten zu Europa und eine artist residency in Polen. Er bereist den Nahen Osten und die Landschaften des Christentums und der Kreuzzüge mit ihrer Ambivalenz Heiliges Land – Heiliger Krieg. Seit 2010 widmet er sich einem Langzeitprojekt, das ihn auf den Spuren seines Urgroßvaters und der deutschen Kolonialgeschichte nach Kamerun und ins Kongogebiet führt. Die häufig in dunklen Schwarzweiß-Nuancen gehaltenen Bilder deuten die Abgründe europäischer Geschichte an, Langs zurückhaltende Bildsprache bewegt sich hingegen auf einer zeitlosen Ebene. Seine auratischen Landschaften berühren die Projektionsebenen der inneren Bilder unserer kollektiven Erinnerung.

Veranstaltungen

2.Okt 14:00 Uhr

Im helldunklen Licht der Natur – Eine Begegnung zwischen dem Fotografen Andréas Lang und dem Lyriker Jochen Winter

Lesung, Künstlergespräch

Anlässlich der Ausstellung "Das erstaunte Schweigen. Landschaften von Andréas Lang" liest der Lyriker und Essayist Jochen Winter aus Gedichten und Aufzeichnungen, die um Natur und All kreisen. Materie und Geist bilden hier eine Ordnung, die als organische, in jedem Augenblick betörende Ganzheit aufgefasst wird. Genau an dieser Stelle begegnen sich die beiden Künstler: Ihre Arbeiten führen nachdrücklich vor Augen, dass es eine Schönheit gibt, die den Menschen übersteigt. Dieser Gedankenspur werden sie im Rahmen eines Dialogs weiter folgen.

Adresse

Alfred Ehrhardt Stiftung Auguststraße 75 10117 Berlin

Anmeldung erforderlich

Eintritt frei

23.Okt 16:00 Uhr

Trautonium­konzert mit Peter Pichler zu Oskar Sala / Alfred Ehrhardt

Konzert

Peter Pichler spielt die zeitgenössischen Kompositionen von Paul Hindemith, Harald Genzmer u.a. Viele Werke wurden eigens für Trautonium geschrieben und sind aufgrund der Komplexität des Instruments auch nur mit diesem spielbar. Auch die Live-Vertonung von Filmen ist mit diesem Instrument etwas ganz Besonderes, da es gleichzeitig sowohl als Melodieninstrument als auch als Effektgeräte genutzt werden kann. In der Alfred Ehrhardt Stiftung vertont er die Naturfilme und Fotoserien von Alfred Ehrhardt live auf dem Mixturtrautonium.

Adresse

Alfred Ehrhardt Stiftung Auguststraße 75 10117 Berlin www.alfred-ehrhardt-stiftung.…

Anmeldung erforderlich

Eintritt frei

26.Okt 19:00 Uhr

Von hysterischen Männern, Vampiren, Teufelskreisen und tönernen Ornamenten. Bildung und Bildlichkeit von Notation

Lichtbildervortrag und Buchpremiere

Lichtbildervortrag und Buchpremiere von PD Dr. Angela Lammert:
Notation vermag zum Kunstwerk zu werden und markiert das dynamische Verhältnis von Idee, Entwurf und Werk in der Gegenwart. Die Verbindung zwischen künstlerischen und nichtkünstlerischen Bildern gilt es unter dem Aspekt der Bildlichkeit in den Blick zu nehmen. Notation wird als formales Formfindungsverfahren jenseits einer Symbol- oder Zeichentheorie verstanden und von der aktuellen Rückbindung an die Musik abgegrenzt.

Adresse

Alfred Ehrhardt Stiftung Auguststraße 75 10117 Berlin www.alfred-ehrhardt-stiftung.…

Anmeldung erforderlich

Eintritt frei