IRRLICHT

Friedrich Gobbesso

Vulkanische Felsformationen am Meer, finstere Nacht und brennendes Metall: Friedrich Gobbesso betritt eine uralte Bühne an der sizilianischen Küste, um sich diese für einen pyrotechnischen Auftritt und dessen fotografische Dokumentation zu eigen zu machen. Der Berliner Bildhauer und Fotograf forscht in analogen Versuchsanordnungen an den Wurzeln der Fotografie. In seiner Serie IRRLICHT dient Magnesium als einzige Lichtquelle. Es schafft Distanz und bisweilen Desorientierung. Die Bildergebnisse sind im Alltag ohne Referenz. Das fremdartig unbelebte Sujet im grell strahlenden Gegenlicht und die dadurch entstehenden Reflexionen im Inneren der Kamera lassen surreale, seltsam maßstabslose Szenen zutage treten. Im Spiel zwischen Sanftheit und Schärfe, gleißendem Licht und tiefer Schwärze entsteht gleichzeitig ein unwirkliches Gefühl von Geborgenheit und Irritation, hervorgerufen durch die höhlenartige Wirkung, in die das Licht den Außenraum versetzt.