Screen Memories

Verónica Losantos

Als „screen memories“ bezeichnet Sigmund Freud eine bestimmte Art von Kindheitserinnerung. Er unterscheidet zwischen scheinbar gleichgültigen und nebensächlichen Kindheitserinnerungen und solchen, die er als wichtig und affektreich bezeichnet. Diese letzteren, bedeutsamen Eindrücke werden jedoch durch die ersteren, weniger bedeutsamen, „gedeckt“. Dieser Vorgang ist auf einen Widerstand bei der bewussten Reproduktion von Gedächtnisinhalten zurückzuführen. Dabei kommt es meist zu Erinnerungsfehlern oder Erinnerungsverfälschungen.
In ihrer Serie Screen Memories setzt sich Verónica Losantos mit diesem Prozess auseinander und versucht herauszufinden, ob die eigenen Erinnerungen mit Hilfe der Fotografie verfälscht werden können und ob man sie selbst manipulieren kann. Aus der gemeinsamen Zeit mit ihrem Vater blieben keine Fotos. Dadurch, dass sie die Momente, die sie mit ihm geteilt hatte, nicht durch Bilder wiedererleben konnte, hat sie diese wahrscheinlich schneller vergessen. Deshalb hat sie diese Momente neu inszeniert und teilweise neu kreiert, mit dem Versuch ihre eigene Erinnerungen zu verarbeiten.

Veranstaltungen

7.Okt 19:00 Uhr

Lesung mit Musik & Texte von Alexander Sieg, Johannes Orthmayer & Special Guests

Adresse

Raum für drastische Maßnahmen Oderstraße 34 10247 Berlin www.rpunkt.org

Eintritt frei

16.Okt 19:00 Uhr

Künstler­führung “Screen Memories” mit Verónica Losantos

Führung durch die Ausstellung und Finissage mit Verónica Losantos. Die Künstlerin gibt Ihnen ein persönlichen Einblick in ihr Werk.

Adresse

Raum für drastische Maßnahmen Oderstraße 34 10247 Berlin www.rpunkt.org

Eintritt frei