stefan moses

Ein Welttheater

stefan moses

Die Welt ist eine Bühne. In den Kulissen aus Arbeit und Alltag, vor den Hintergründen aus Hoffnung und Sorge spielen wir unsere kleinen Rollen im unübersichtlichen Welttheater. Vielleicht ist uns dieses Spiel nicht bewusst. Vielleicht sind die Bühnen zu groß und die Maskeraden sind zur zweiten Haut geworden. Weder kennen wir den Titel des Stückes, noch wissen wir um Autor, Bühnenbildner oder Happy Endings. Wir sind nur Mimen, Gaukler von sozialen Rollen, Schausteller liebgewonnener Figurationen. In manchen Momenten aber beginnen wir zu ahnen. Dann reicht ein ungewohnter Blick von außen und wir schauen mit diesem in unser absurdes „Theatrum mundi“.
Ein Blick, wie ihn der 1928 in Liegnitz geborene Photograph stefan moses hat. Auf nahezu all seinen großen Porträtserien ist es moses gelungen, den Menschen als Darsteller seines Lebens zu zeigen. Egal, ob in seiner Serie Künstler machen Masken, in Selbst im Spiegel oder mit seinen berühmten Deutschen. Anhand verschiedener Werkgruppen zeigt die Ausstellung Menschenbilder im Wechselspiel von Identität, Rolle und Maskerade. Ralf Hanselle