Unneces­sary Warsaw Corres­pondent

Katharina Marszewski

Die Ausstellung Unnecessary Warsaw Correspondent offenbart erstmals umfangreiches Bildmaterial und Quellen nichtlinearer Geschehnisse. Die Kleinbildfotografien, bis dahin eingeklebt in Hefte, zeigen Fassaden, Blicke, Handlungen, Schriftzüge und Orte möglicher Szenarien. Auf den Straßen ihrer Geburtsstadt Warschau fand die Künstlerin das Material für eine Sprache, die Sie nicht vergessen wollte. Man erkennt eine Sehnsucht nach einem Ausdruck – nach einer anderen Identität? „Die Stadt, in der ich nicht leben konnte, wurde zu meiner Muse.“ Ihre selbsternannte Rolle als fiktiver Korrespondent liest sich wie eine eigenwillige, assoziative Berichterstattung. Gleichzeitig bricht sie mit konformen Erwartungen einer einheitlichen Erzählweise und bedient sich ihrer Aufnahmen, um in Collagen und Arrangements weitere Realitätsebenen zu visualisieren.