Hildegard Ochse

Filicudi - Seestücke und Felsen

Hildegard Ochse

Die Autorenfotografin Hildegard Ochse (1935 – 1997) nahm sich auf der italienischen Insel Filicudi viel Zeit für lange Wanderungen entlang der Felsküste. Dabei entstanden zahlreiche Schwarz-Weis-Aufnahmen.

Sehr still sind ihre Bilder, teils wie mit dünner schwarzer Farbe, lasierend aufgetragen, oder wie mit feinem Grafitstift gezeichnet. Zeitlos und melancholisch, hart in den Felskanten und weich in den feinen Grauabstufungen. Küsten- und Felslandschaften zählten neben Stadtlandschaften zu ihren Motiven.

Ihre Fotografien sind hoheitsvoll, einfach und würdig, dabei entstehen sakral ähnliche Bildformen. Sie machen die Betrachter*innen nachdenklich, sind romantisch, leicht düster, mehrschichtig und realistisch. Um den Stimmungsgehalt zu verstehen, muss man sich vergegenwärtigen, dass der Topos des Augenblicks auf das Meer und auf Schiffe bereits in der Romantik als ein Ausdruck der Einsamkeit und Sehnsucht weit verbreitet war.

Hildegard Ochse hinterließ ein umfangreiches kontemplatives Werk in Schwarz-Weiß auf Silbergelatinepapier.