Unser philosophisches Verständnis der Fotografie mag sich an Begriffen wie Zeit und Vergangenheit orientieren, aber unsere Werkzeuge zur Herstellung von Bildern sind in den aggressiven Fortschritt der technologischen Innovation und des Vorwärtsdenkens eingebettet. Kameras verfügen heute über die Fähigkeit, auf immer umfassendere Weise zu erkennen, zu erfassen, zu verarbeiten, zu beschreiben, zu ergänzen, vorherzusagen und zu ,denken’. Das neue Buch ZONE von James Tunks bewegt sich an den Rändern des neuen und alten Wissens. Mit Bildern von Raubvögeln und den Insignien der Apollo-Mission neben entlegenen isländischen Landschaften, die für die Erforschung des Mondes genutzt werden, blendenden Vollbildaufnahmen der Sonne und hyperdetaillierten Teleskopaufnahmen des Mondes sind die Bilder in ZONE reich an Symbolik und Metaphern. In dieser Welt schwankt die Bildtechnologie zwischen dem dem Können, mikroskopische Details zu erfassen, und der Fähigkeit, massenhafte Störungen zu verursachen.

Der in Wien lebende Künstler James Tunks (*1988, Australien) war Meisterschüler an der Städelschule in Frankfurt am Main und hatte Einzel- und Gruppenausstellungen in Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Wien und Melbourne, Australien.

Dan Rule (*1979, Australien), ehemaliger Kritiker und Journalist, ist Co-Direktor und Chefredakteur von Perimeter, einem international renommierten Buchladen, Vertrieb und Verlag in Melbourne, Australien, der mehr als hundert Bücher mit Schwerpunkt auf den Umfelden der zeitgenössischen Fotografie, Kunst, Architektur und Theorie veröffentlicht.

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