mit Cihan Ҫakmak, Künstlerin und Teilnehmerin der europäischen Netzwerkausstellung RETHINKING IDENTITY des EMOP in den europäischen Partnerstädten Luxemburg und Lissabon
und Melinda Matern, Kunstsoziologin

"Cihan Ҫakmak erzählt sensibel und ausdifferenziert, aber auch ambivalent und unversöhnlich. Sie gewährt Einblicke in ihre Biografie und wagt eine Archäologie des Selbst, die sie unter anderem zum Fundort einer kollektiven Geschichte wie auch intergenerationalen Identität werden lässt. Doch anstatt in der kurdischen oder auch in anderen Identitätsformen gänzlich aufzugehen, nutzt sie die Auseinandersetzung vielmehr dazu, Kategorien der Zuschreibung künstlerisch offenzulegen und aufzuarbeiten, um diese zur Diskussion zu stellen. In ihrer „Begierde, nicht dermaßen identifiziert zu werden" (Bini Adamczak), verweigert Cihan Ҫakmak somit den Betrachtenden auch die Möglichkeit, in ihrer Kunst umherzugehen wie an einem vertrauten Ort, was letztlich ihre künstlerische Arbeit so reizvoll macht." (Melinda Matern)