Filme, Gespräche, Vorträge

Freie Theaterarbeit hat in autoritär regierten Staaten kaum Enfaltungsspielraum und ist mit persönlichen Risiken verbunden. In ihrem Film Dangerous Acts Starring the Unstable Elements of Belarus (BY/USA/GB 2013, 76’, OF mit engl. UT) begleitet Madeleine Sackler die Künstlergruppe Belarus Free Theatre über den Zeitraum eines Jahres im Nachgang zu den Präsidentschaftswahlen 2010.

Mit einer Einführung durch Peter Mares, ifa-Förderprogramm zivik.

Die Grundemark Nilsson Gallery – Swedish Photography präsentiert in Zusammenarbeit mit der Isländischen Botschaft eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kunst, Natur und Gesellschaft – eine Beziehung im Fortschritt?“. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Dr. Christiane Stahl, Leiterin der Alfred Ehrhardt Stiftung, Berlin. Podiumsteilnehmer u. a.: Katia Reich, Kuratorin, Kristin Dagmar, Kuratorin der Iceland National Gallery, Nina Grundemark, Grundemark Nilsson Gallery. Die Diskussion wird in englischer Sprache stattfinden.

Die Veranstaltung ist Bestandteil der Ausstellung Pushing Reality –- Icelandic Photography, die vom 17. Oktober bis zum 25. November 2014 in der Grundemark Nilsson Gallery zu sehen ist. Das Thema der Diskussionsrunde soll die Interaktion zwischen der Gesellschaft, den Künstlern und der Natur aus Perspektive der Fotokunst sein. Welchen Einfluss haben Natur, Kultur, die Wohlfahrtsgesellschaft und radikale Veränderungen auf den künstlerischen Ausdruck?

Gezeigt wird der RBB-Film Heimat auf der Kippe mit anschließender Podiumsdiskussion. Gäste: Anke Blumenthal (Filmemacherin), Dipl. Soz. Günter Chodzinski (Bürgerinitiative Schönes Falkensee/Grüne/ABü Falkensee), Malte Hentschke (Klima Allianz), angefragt: Greenpeace, BUND, Naturfreunde Berlin.

Magazinabend mit Simon Karlstetter / Der Greif, Carmen Brunner / Dummy, Roman Kutzowitz / FOG Platform und VICE. Moderation Dr. Enno Kaufhold

Hannes Wanderer über die Welt der Fotobücher

Künstlergespräch mit Karl-Ludwig Lange, moderiert von Torsten Neuendorff, Kommunikationswissenschaftler mit Spezialisierung auf Fotografie, Fotoredakteur beim Auslandsfernsehen der DW.de.

Wenn Medien verantwortungslos mit den kleinen Ausschnitten umgehen, die sie uns von der Welt zeigen, entstehen verzerrte Bilder. Im schlimmsten Fall werden Feindbilder geschaffen. Das Institut für Medienverantwortung setzt sich kritisch mit Mediendarstellungen auseinander und zeigt, wie man sie analysieren und entlarven kann. Dr. Sabine Schiffer, die die Podiumsdiskussion leitet, gründete 2005 das unabhängige Institut für Medienverantwortung und leitet es seither (www.medienverantwortung.de).

Ute Mahler und Werner Mahler im Gespräch mit Wiebke Loeper.

Diskussion zum Thema „Ausgegrenzt und Abgeschottet – Willkommenskultur in Deutschland“ mit Sonia Kraft und Stefanie Schulz.

di terra e di mare handelt von Menschen, die aus unterschiedlichen Ländern nach Italien eingewandert sind. Marzia Alati hat diese Menschen interviewt und ihre Geschichten in eine poetische Form übertragen.

Gespräch über aktuellen Städtebau in Istanbul.

Junge Fotografen sprechen über ihre Karriere und die Situation junger zeitgenössischer Fotografie.

Ingo Taubhorn im Gespräch mit den „Gute Aussichten“- Preisträgern Ingo Mittelstaedt, Rebecca Sampson und Stephanie Steinkopf.

Filmvorführung vonFrozen Margaritas von Barbara Metselaar Berthold, 1998-1999, 45'.

Helmut Dietrich forscht und publiziert zu den Themen Flucht, Asyl, Migration und zu ihren Ursachen und ist in Aktionsbündnissen mit Migrant/innen und Flüchtlingen aktiv. Er ist im Rahmen der Ausstellung Asyl zu Gast im Sprechsaal.

Gespräch über eine fotografische Annäherung an die Stadt.

Areg Grigor Nalbandyan ist 1986 in Jerewan, der Hauptstadt Armeniens, geboren und entdeckt früh seine Zuneigung zur Fotografie. Seit 1997 lebt er in Deutschland und ist 2011 als Bundeswehrsoldat im Einsatz in Nord-Afghanistan. Während dieser Zeit entstehen zahlreiche Bilder. Nalbandyans Präsentation zeigt eine Auswahl dieser Fotos und bietet sogleich die Möglichkeit sich mit dem Autor auszutauschen.

Seit über 20 Jahren arbeiten Marc Grümmert und Knut Wolfgang Maron an fotografischen Bildern, die den urbanen und ruralen Raum verändert betrachten. Ausgehend von einer Neuen Subjektivität interpretieren die beiden Künstler den Raum und dessen Elemente, indem sie Wim Wenders Alice in den Städten (1974) fortführen und auf eigene Art weiterentwickeln. Marc Grümmert beschäftigt sich mit dem Begriff der Aura, die er in seine Bildwelten transponiert und uns dabei beweist, dass die Aura des Kunstwerkes „im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ (Walter Benjamin) nicht verloren gegangen ist. Auf beschwörende Art und Weise verknüpft er die Metaphysik mit der Fotografie und kommt zu fragilen, ephemeren Bildern von unerträglicher Leichtigkeit. Seine Bilder lassen einen Hypertext von Bezügen entstehen – kompromisslos, assoziativ, subjektiv. Dabei setzt er die fragmentierte Welt zu einer heilen, neuen Welt neu zusammen. Mensch, Raum, Objekt werden so wieder vereint. Knut Wolfgang Maron beschäftigt sich mit zentralen Begriffen wie Vergänglichkeit, Verlust, Entfremdung und transponiert seine Themen in die fotografische Bildsprache der Neuen Subjektivität.

Jürgen Becker, diesjähriger Büchner-Preisträger, liest Texte aus verschiedenen Schaffensphasen seines Werks. Seine Bücher summieren sich zu einem umfassenden literarischen Journal, zu einer poetischen Langzeitbelichtung des Alltäglichen. Der Bezug zur Fotografie zeigt sich vor allem in seinem fotografisch-literarischen Projekt Eine Zeit ohne Worte sowie in der Serie New York 1972. Wiederkehrender Schauplatz von Beckers Werk sind Orte in der rheinischen Bucht sowie in Berlin: Orte, deren geografische wie historische Entwicklungen er anhand der Veränderungen von Natur und Menschen erzählt, lyrisch fixiert.

Moderiert von Thomas Böhm, Programmleiter internationales literaturfestival Berlin.

Kann man seine Heimat tauschen?

Im Rahmen der Meet the Professionals-Reihe werden an der BEST-Sabel Berufsfachschule für Design fotografische Positionen, Haltungen und Arbeitsweisen präsentiert, die gestalterischen und gesellschaftlichen Einfluss nehmen.

Zum Europäischen Monat der Fotografie Berlin wird das Thema Migration in Bezug auf Klischees beleuchtet und der Begriff Heimat aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet.

Künstlergespräch mit Siebrand Rehberg und Marc Barbey über seine Ausstellung BERLINER – Signale des Aufbruchs.

Verfallende Stadtstrukturen ziehen viele Fotografen an. Ihre visuellen Essays sind besonders bemerkenswert, wenn die Sujets von historischen gesellschaftlichen Veränderungen zeugen. Mit der Architektur verfallen Utopien von einst sowie die kollektive Erinnerung daran. In Deutschland fotografierte Margret Hoppe viele Jahre lang Gebäude in der ehemaligen DDR und schuf ein „Archiv verlassener Bauten“. In einem weiteren obsessiven Archivprojekt dokumentierte der polnische Fotograf Michał Szlaga das Verschwinden der Danziger Werft, einem bedeutenden Ort für die Erinnerung an die Umbrüche in Osteuropa. Im ZK/U Zentrum für Kunst und Urbanistik, einem Veranstaltungsort in einem ehemaligen Güterbahnhof, präsentieren die Künstler ihre Arbeiten. Anschließend spricht der Architekturtheoretiker Jacek Dominiczak mit ihnen darüber, wie der urbane Raum, Architektur und damit verknüpfte soziale und politische Implikationen durch das Medium Fotografie neu gedacht werden. Welche Dynamiken entstehen zwischen verfallener Architektur als Spur vergangener Utopien und aktueller Stadtentwicklung? Wie beeinflussen die ästhetischen und narrativen Strategien der Künstler die Diskussion über Architektur, Politik und Kollektives Gedächtnis?

Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Stocznia/Shipyard mit Fotografien von Michał Szlaga (Polnisches Institut Berlin).

Der Künstler Joachim Froese spricht über die Idee und den Entstehungsprozess seiner ausgestellten Arbeit/Werkserie Sage ihm, es ist alles nur ein Übergang (2011-14) und beantwortet im Rahmen dieser Veranstaltung Fragen zu seiner Arbeit.

Petrov Ahner, Jonas Opperskalski und Stefanie Zofia Schulz sprechen über ihre unterschiedlichen Annäherungen an das Thema Asyl.

Wer Fotos von „Zigeunern“ betrachtet, knüpft an ein kollektiv geteiltes, vermeintliches Wissen an: Eine jahrhundertealte Ikonografie des „Fremden“ macht den „Zigeuner“ zur Projektionsfläche für Überlegenheitsfantasien und Angstbilder, aber auch für erotische und exotische Sehnsüchte.

Das neue Buch des Historikers Frank Reuter ist die erste systematische Untersuchung zur Rolle der Fotografie bei der Ausformung stereotyper „Zigeuner“-Bilder. Es zeichnet die Genese des fotografischen „Zigeuner“-Bildes nach und macht Verbindungslinien zur Kunst und Literatur sichtbar. Dabei nimmt es ganz unterschiedliche Medien und Formate in den Blick: vom Schulbuch bis zur Bildpostkarte, vom populären Magazin über das Propagandafoto bis zum privaten Schnappschuss von der Front. Der Autor untersucht an exemplarischen Bildbeispielen die Stigmatisierungsmuster, die dem Konstrukt „Zigeuner“ zugrunde liegen und die bis heute wirksam sind. Dabei geht es immer auch um die konkrete Verwendung der Fotografien und um ihre gesellschaftlichen Funktionen.

Die in dem Buch gewonnen Erkenntnisse stehen in einer ganz besonderen Wechselwirkung zu den in der Galerie ausgestellten Arbeiten von Fotografen mit familiärer Bindung zur Minderheit. Im Gespräch mit dem Autor Frank Reuter und dem Kurator der Galerie Moritz Pankok, berichten die Künstler Valérie Leray und Nihad Nino Pušija von ihren Erfahrungen.

Projektion: 19 h

Künstlergespräch mit Teresa Eng: 20 h

Mit: Cemil Batur Gokceer, Leon Chew, Raphaël Dallaporta, Daniela Djukic, Teresa Eng, Dylan Perrenoud, Peter Puklus, Esther Teichmann, Daisuke Yokota

Im dritten Jahr in Folge organisiert das Kollektiv exp12/exposure twelve eine Projektion mit dem Titel THE FLOOD WALL. Ziel dieser Projektionsreihe ist es, mit den Arbeiten junger und bereits etablierter Künstlerinnen und Künstler die Diversität fotografischer Ausdrucksweisen darzustellen.
In diesem Jahr wurden Arbeiten ausgewählt, die sich mit der Beziehung zwischen der Realität und dem faktisch Fotografierten befassen. Die Bilder zeigen durch etwas Vertrautes eine scheinbare Realität, während auf einer anderen Ebene weitere Interpretationsmöglichkeiten entstehen.

Der Künstler Stéphane Lelarge beantwortet im Rahmen eines Interviews Fragen zu seiner Arbeit.

Kalle Mews (Schlagzeuger und Schauspieler, u. a. Ulrich Tukur & die Rhythmus Boys) greift in seinen Schlagzeugimprovisationen Strukturen aus Betina Kuntzschs Fotografieserie Filmstaub Altes Gaswerk auf und verwandelt Kratzer, Artefakte und andere Verschleifungen in akustische Zeichen und Klangraster. In musikalischen Pausen oder parallel zum den Improvisationen werden Gedanken, Assoziatives, literarische und andere Zitate rund um das Thema von verschiedenen Akteuren in Form einer lyrischen Collage rezitiert.

Jan-Erik Ouwerkerk, Frank Silberbach, Silvia Sinha und Stephanie Steinkopf stehen für Gespräche über ihre fotografischen Arbeiten in den Räumen der Carpentier Galerie zur Verfügung.

PhotoWerkBerlin lädt zur Werkschau: Vier Reviewer werden vier Stunden lang dein Portfolio sichten und fundierte Anregungen und Kritik geben. Nutze die Chance, dich zu präsentieren und profitiere vom Blick und der Erfahrung von Fotokünstlern und Kuratoren.

Mit Norbert Wiesneth (Leiter von PhotoWerkBerlin und Kurator des Projektraum | PhotoWerkBerlin), Antonio Panetta (Fotokünstler und Hauptkurator der Fondation Regard, Berlin), Oliver Möst (Fotokünstler und Leiter der Galerie Axel Obiger, Berlin) und Boris Eldagsen (Fotokünstler).