Human as Nature

Polixeni Papapetrou

Jarvis Dooney stellt Polixeni Papapetrou, eine der führenden zeitgenössischen Fotografinnen Australiens vor. Erstmals wird ihre jüngste Serie Eden ausgestellt, zusammen mit The Ghillies aus dem Jahr 2013. Die beiden Serien betrachten die Beziehung des Menschen zur Natur und die Parallelen, die in dieser Beziehung zum Männlichen und zum Weiblichen bestehen.
In The Ghillies tragen Jungen Tarnuniformen, die auch bei der Jagd und im Krieg üblich sind. Krieger in einer nicht kultivierten Landschaft sind Symbole der Macht, Stärke und Männlichkeit. Doch die Figuren wirken isoliert und verletzlich, wie Jugendliche, die auf das Erwachsensein warten und wollen, dass ihre Präsenz wahrgenommen, aber nicht herausgestellt wird. Eden zeigt hingegen junge Frauen, die mit Blumen geschmückt sind, um ihre Verwandlung vom Kind zur Erwachsenen zu symbolisieren. Die ungezähmte Natur wird durch gezüchtete Blumen ersetzt, die für Naturschönheit, Fruchtbarkeit und Reinheit stehen. Ebenso wie ihre Pendants in The Ghillies entkommen auch die Mädchen nicht ihrem Gender-Image. In der gemeinsamen Präsentation werden diese gesellschaftlichen Konstrukte durch ihre Beziehung zur natürlichen Welt betont.