Berlin relatives

Anna Kott – Fotografie

Anna Kott

Ballett, Burlesque, Kitsch und Tattoos – das visuelle Universum von Anna Kott ist barock, melancholisch, vergnügt und fröhlich zugleich. Stärke und Schwäche, souveräne und peinliche Körperlichkeit, Anmut und Unbeholfenheit sind Widersprüche, die sie in ihren Bildern festhält. Die Frauen, die sie darstellt, erscheinen als in sich versunkene, kraftvolle, etwas gefährliche und beunruhigende Wesen. Ballerinas, Dragqueens, Stripperinnen, Rock-Stars, athletische, tätowierte Körper, die ihre Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit durchscheinen lassen. Die verrauchte Boudoir-Stimmung mischt sich hier mit Vanitätsmotiven, poetischen Metaphern, Religion und Sexualität. Es sind Porträts, Silhouetten, Fragmente. Die wahre Kunst liegt in der Andeutung. Das Polnische Institut Berlin präsentiert noch nie gezeigte Fotoarbeiten der Künstlerin. Anna Kott wurde 1975 in Polen geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Die Ausstellung umfasst Fotografien, die Anna Kott in verschiedenen Berliner Milieus und Subkulturen gemacht hat – eine subjektive, mal wilde, mal zurückhaltende Art der Betrachtung.