David von Becker & Leo Pompinon

David von Becker, Leo Pompinon

Das Ferne, Fremde ist mir näher als das bereits Vertraute. Daraus folgt kein Programm (ich misstraue großen Programmen), es entspringt dem Gefühl und der Neugierde. Gerne bin ich auf Reisen und arbeite ohne vorgefertigtes Setting. Ich erwarte das Unerwartete, den "entscheidenden Moment", und möchte einer spontanen Erfahrung durch das Bild eine Form geben. Und dem Augenblick einen Halt. David von Becker

Stillgelegte Zechen, verlassene Hotels, verfallende Brauereien – als Menschen hinterlassen wir Zeichen unserer Existenz, die später von uns berichten werden. Im Chaos der räumlichen Entleerung und ökonomischen Abwicklung versucht der Fotograf Leo Pompinon diesen Spuren nachzugehen und in seinen Bildern zu hinterfragen. Er entführt den Betrachter in eine vergangene Welt und zeigt die Auswirkungen der sich immer höher schraubenden Spirale einer globalisierten Moderne auf. Ob man seine Aufnahmen als Warnung oder als kostbares Gut versteht für das, was bleibt, ist dabei jedem selbst überlassen. Bettine Abendstein