Die Deutschen Vietnamesen

Stefan Canham, Phuong-Dan Nguyen

Viel ist geschrieben worden über Vietnamesen, die nach Deutschland kamen. Es gibt Studien über die Entsendung von Kindern und Vertragsarbeitern in die DDR, und über Boat People, die vor Krieg und Armut in die BRD flohen. Aus der Presse kennen wir die Figur des Zigarettenschmugglers und den Musterimmigranten. Aber wer sind die „Deutschen Vietnamesen“ wirklich? Nguyen Phuong-Dan, selbst Sohn vietnamesischer Einwanderer, ließ diese Frage keine Ruhe. Zusammen mit Stefan Canham machte er sich auf den Weg nach Vietnam, um Vietnamesen zu besuchen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen in Deutschland gelebt haben und später nach Vietnam zurückgekehrt sind. Auf ihrer Reise treffen Nguyen und Canham Menschen, die dankbar die Gelegenheit ergreifen, ihre bewegenden, teils aberwitzigen Geschichten von Migration und Rückkehr zu erzählen. Die Ausstellung kombiniert aktuelle Porträts und häusliche Interieurs in Vietnam mit historischen Aufnahmen, die die Rückkehrer aus ihrer Zeit in Deutschland aufbewahrt haben. Das Fremde erscheint überraschend nah, das Zuhause aber als ein unbekanntes Land.