Helmut Newton: White Women/ Sleepless Nights/ Big Nudes

Helmut Newton und seine Stiftung

Helmut Newton

HELMUT NEWTON UND SEINE STIFTUNG Das fotographische Werk von Helmut Newton wurde während seiner gesamten Schaffenszeit immer wieder kontrovers diskutiert; spätestens mit seinen lebensgroßen Aufnahmen von bekleideten und unbekleideten Frauen, mit denen es ihm gelang, bestehende Tabugrenzen zu verschieben, wurde er weltberühmt. In den unzähligen Magazinveröffentlichungen seiner Mode- und Aktaufnahmen spiegeln sich auch die Veränderungen der gesellschaftlichen Rolle der Frau wider. Über mehr als ein halbes Jahrhundert schuf Helmut Newton teilweise ikonische Bilder, die die moderne und zeitgenössische Kunst und Photographie immens beeinflusst haben. Einige Monate vor seinem Tod hat Helmut Newton im Oktober 2003 in Berlin – in Partnerschaft mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz – die nach ihm benannte Stiftung ins Leben gerufen, die sich um die Erschließung, Bewahrung und Präsentation seines fotografischen Werkes und das seiner Frau June (alias Alice Springs) kümmert. Untergebracht in einem repräsentativen, historischen Gebäude im Zentrum Berlins soll die Helmut Newton Stiftung nach dem Wunsch ihres Gründers eine „lebendige Institution“ sein. So tritt Newton hier mit seinen stilbildenden wie provokanten Bildern auch in Dialog mit dem Werk einiger Kollegen, darunter David LaChapelle, James Nachtwey, Larry Clark oder Ralph Gibson. Seit Sommer 2004 werden hier die unterschiedlichsten Facetten seiner innovativen Fotografie vorgestellt, momentan unter dem Titel „White Women / Sleepless Nights / Big Nudes“ die Motive aus seinen ersten drei Publikationen, die seit 1976 veröffentlicht wurden – und teilweise bis heute durchgängig immer wieder neu aufgelegt werden. Dies ist in der Fotogeschichte wohl einmalig.