WALD. Landschaften der Erinnerung

Michael Lange

Michael Langes Projekt Wald. Landschaften der Erinnerung entstand in den Wäldern Deutschlands innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren. Die Aufnahmen geben die Erfahrungen des Künstlers von Landschaften im Zwielicht wieder. Sie manifestieren, dass "Landschaften Kultur sind, bevor sie Natur sind, Konstrukte der Fantasie, die auf Wald und Wasser und Fels projiziert werden" (Simon Schama). Landschaften entstehen durch den Menschen; erst durch die Wahrnehmung des Künstlers, durch seine Betrachtungsweise einer Vielzahl von Elementen wie Bäume, Büsche, Moos, Licht oder Wetter entsteht ein Bild. Entscheidend in diesem lebendigen Prozess ist die Verbindung der einzelnen Elemente zu einem wirksamen Bildgefüge. Dafür bringt Michael Lange zwei Ebenen in Einklang: die erlebte Natur und die erinnerten Landschaften. Die Bilder aus dem Zyklus Wald sind von großer Ruhe durchdrungen und befrieden den Betrachter. Sie schaffen eine Verbindung zum inneren Raum der Stille, die stets existent ist und jeder in sich trägt, die aber häufig verschüttet ist von den ereignisreichen Erlebnissen des Alltags.