Vinter

Lars Tunbjörk

Eingeschneite Straßen, Häuser und verlassene Autos, ein schmutziger Schneemann, der einsam in einem Garten steht. Aber auch Interieurs und Porträts von Menschen in ihrem zu Hause, bei der Arbeit, in Cafés oder auf Partys. Für seine Serie Vinter ist Lars Tunbjörk zwischen 2004 und 2007 durch Schweden gereist, um die melancholische Winteratmosphäre Nordeuropas einzufangen und den mentalen Zustand, der die Menschen Skandinaviens in der dunklen Jahreszeit umgibt, festzuhalten. Für Tunbjörk selbst war das Projekt ursprünglich vor allem ein kreativer Weg, seine eigene depressive Stimmung, die ihn regelmäßig in den Wintermonaten heimsucht, zu bewältigen. Mit Vinter hat Lars Tunbjörk seine schwarzweißen Anfänge komplett hinter sich gelassen: Im Mittelpunkt steht nun die Erforschung von Farbe, der er sich im Stil der amerikanischen Fotografie der 1970er nähert. Vinter ist vor allem eine Serie von feinen Beobachtungen, die er jedoch ohne Pessimismus entwickelt. Tunbjörks subtiler Humor mit oft skurrilen Motiven zieht sich dabei wie ein roter Faden durch sein Werk.