Berlin Heute: Die Zukunft der Metropolis

Stefano Corso

Während eines nicht immer leichten Vorrückens in die Zukunft musste Berlin sich von einer langen, vielschichtigen und oftmals beschwerlichen Vergangenheit befreien. Als Kreuzweg historischer Durchgänge und Ort durchgreifender Veränderungen zeugt die Stadt sowohl vom ideologischen und sozialen Wesen der europäischen Geschichte als auch von einer sozio-ökonomischen Entwicklung, die die Stadt zu einem interessanten Kulturzentrum macht.
Auf den ikonoklastischen Film Metropolis von Fritz Lang bezugnehmend, der schon 1927 das Schicksal der Stadt prophezeite, zielt die Suche von Stefano Corso auf das Erwachen solcher traumtänzerischen Atmosphären in der heutigen Metropole, wiedervereinigt und fortlaufend auf der Suche nach neuen Gleichgewichtszuständen. Die Bilder lassen mit dem Hell-Dunkel-Kontrast die historische Erinnerung der symbolischen Orte, den beschwerlichen Prozess des Wiederaufbaus durchscheinen und geben Einblick in mögliche neue Szenarien. Es werden Gegenden gezeigt, die durch die Ereignisse entstellt wurden und heute mit der Geschichte ausgesöhnt sind; architektonische Räume werden als Zeichen der Modernität neu interpretiert, in denen der Mensch, auf der Suche nach einer neuen Dimension und doch gebunden an die eigene Vergangenheit, nur schwer vorankommt.