Verlassene Orte
Deutschland 2006 – 2014
Jeanne Fredac
Jeanne Fredacs Bilder sind Zeugnisse vergangener Zeiten. Einer Lumpensammlerin gleich spürt sie Orte auf, die dem kollektiven Bewusstsein längst entrückt sind. Wer sich auskennt, weiß um die Orte und erinnert sich an die Zeit, als diese Gemäuer noch Leben schützten und Sterben begleiteten. Dieses scheinbar bloße, dabei bis zur Perfektion betriebene Ablichten wirft eine Frage auf: Wie gehen wir mit Geschichte um?
Jeannes Blick ist einer von außen. Politisch interessiert, nimmt sie Anteil an den Gedanken und Hoffnungen, die die Orte bis Ende der 1980er Jahre verbargen. Gleichzeitig stellt sie die Frage nach der Endlichkeit von Ideen – diejenigen, die von einer Mauer umringt waren und diejenigen, die das Heute tragen werden, wenn ihre Zeit gekommen ist. Der Widerspruch zwischen der ästhetischen Form und den morbiden Inhalten der Fotos löst sich damit auf. Das Licht am Ende eines Tunnels muss nicht zwangsläufig ein entgegenkommender Zug sein.
Thomas Hausstein
Wander Atelier
22.10. – 14.01.2015
Vernissage 22.10.2014 19:00 Uhr
Ausstellungsort
Wander AtelierFalckensteinstraße 45
10997 Berlin
T 0162 462 24 02
Mi 16–19 h, Do+Fr 12–19 h, Sa+So 14–18 h
Öffentliche Verkehrsmittel
U1 Schlesisches Tor, U1, S5, S7, S75, Tram M10, M13 Warschauer Straße
Eintrittspreise
Eintritt frei
Kuratoren
Jeanne FredacSponsoren
Ulf MannKatalog
Jeanne Fredac: Verlassene Orte. Deutschland 2006 – 2011, 2011.