Will McBride. Ich war verliebt in diese Stadt

Fotografien 1956 – 1963

Will McBride

Zwischen urbanen Ruinen brodelt das Leben, inmitten bleierner Nachkriegszeit blüht erster wirtschaftlicher Aufschwung. Trotz radikaler, ideologischer Auseinandersetzungen weht ein jugendliches Freiheitsgefühl in der Frontstadt des Kalten Krieges. Ein Jahrzehnt nach der Kapitulation befindet sich Berlin noch immer in einem Ausnahmezustand zwischen Schuttbergen und Milchbars, politischen Kundgebungen und Bootspartys. In diesen tagtäglichen Gegensätzen wandelt selbstsicher ein junger Amerikaner, der mit unerhörter Neugier und frischem Blick die Menschen und ihre Lebenslust fotografisch einfängt – Will McBride. Seine Schwarzweißbilder früher Trümmerlandschaften bis zum Mauerbau faszinieren durch ihre Authentizität, Intimität und Dynamik jenseits der bisher bekannten Tristesse der rauen Nachkriegswirklichkeit. Will McBride war der erste Fotograf, dessen Werke 1957 im Amerika Haus gezeigt wurden. Aus diesem Grund eröffnet C/O Berlin das Gebäude mit seinen Bildern und präsentiert erstmals ca. 100 zum Teil nie ausgestellte Fotografien aus seinem Gesamtwerk.